Family Governance

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Family Governance

In der Schweiz existieren rund 578’000 KMU Unternehmen mit bis zu 4.1 Mio Mitarbeitern. Davon sind sehr viele Unternehmen in privater Hand im Besitz von Familien. In einer Studie der BFH wird aufgezeigt, wie sich in diesen Familien-KMU das Thema “Family Governance” verhält.

Die Governance Instrumente

Als Governance-Instrumente werden die folgenden formellen Elemente angewendet

  • Aktionärsbindungsvertrag
  • Familienversammlungen
  • Wichtige Werte

Weniger in der Gewichtung fallen die Konfliktlösungs-Mechanismen, der Familienrat oder eine Familienverfassung. Bei den informellen Instrumenten sind die spontanen Besprechungen in der Familie zu verzeichnen. Noch etwas zögerlich aber im Kommen sind die Einladungen von nicht beteiligten Familienmitgliedern in Form von Verwaltungsräten oder Beiräten (Advisory Board).

Wo bleibt der Nachwuchs

Im Familienunternehmen arbeitet etwa die Hälfte der Kinder. In vielen Fällen stufen die Besitzer die Qualitätsanforderungen an den Nachwuchs als ungeeignet ein, was natürlich eine Nachfolgeregelung erschwert. In viele Fällen bestimmen die Verwaltungsräte über eine Aufnahme und Qualifikation der zukünftigen Führungskräfte. Hier genügt es oft nicht mehr, einfach “nur” ein Familienmitglied zu sein.

Die Beziehungen in den Familienunternehmen

Eines der mächtigsten Erfolgsfaktoren in einem Familien-KMU ist die Beziehung der Familienmitglieder. Dies kann für den geschäftlichen Erfolg von sehr hoher Bedeutung sein. Auf der anderen Seite führt genau diese Familienbindung sehr oft auch zu Konflikten. Die gegenseitigen Erwartungen können nicht erfüllt werden und Emotionen sind sehr stark im Spiel. Solche emotionalen Bindungen sind mit einem geschäftlichen Erfolgsdruck nur schwer zu vereinen. An dieser Stelle ist sehr schön zu sehen, dass man geschäftliche Angelegenheiten nicht zu stark mit den Familien-internen Beziehungen verbinden kann.

Fazit

Es steht ausser Frage, dass man Instrumente und Werkzeuge für die Family Governance nutzen sollte. Leider lösen diese nicht vollständig die eigentlichen Probleme in Familienunternehmen. Es ist zu empfehlen, sich ausserhalb der Familie entsprechene Unterstützung zu holen. Diese kann z.B. sehr gut über einen neutralen Beirat (Advisory Board) erfolgen.

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